Donnerstag der dreizehnte. Im Advent gibt es keine Unglückstage, oder? Außer dass man an Türen abgewiesen würde, die gerne geöffnet sein sollten, im Adventkalender und insgesamt. Ich selbst bin an einem Freitag, einem 13., 13 geworden. Und zwar 1984, George Orwell sag ich nur, keine Fake News, das können sie überprüfen. Aber ich habe die Nerven nicht weggeschmissen, und es war bestimmt ein guter Geburtstag mit Torte und Geschenken. Wir hatten damals einen schwarzen Kater, er hieß Kottan. Kottan kam kerzengerade bei der Tür herein, ich habe keinen Spiegel zerbrochen. Scherben als Unglück sind relativ, in Griechenland zertrümmern sie Teller beim Feiern. “Der Tänzer kann einen Betrunkenen imitieren, der seinen Schmerz in Alkohol getränkt hat, herumtaumelt und Porzellanteller auf den Boden wirft. Gelegentlich stehen die Tänzer tatsächlich unter Alkoholeinfluss.” Vielleicht sollten sich hierzulande auch einmal einige ordentlich einen durch die Kehle donnern, gerne auch Glüh-Met, das löst manche Verspannung. Πέμπτη = Donnerstag, griechisch.
Einen Tag in zumindest einer anderen Sprache sollte man als Fremdwort kennen, wenn er schon als neuer, gedanklich wieder als möglichst ereignisloser in der Vergangenheit idealisiert wird aus Angst vor anderem, das da kommen könnte. Da Politik in nur einer Sprache jeden Tag fast gar nichts weiß, was uns weiterbringen könnte: Erneuerung = Wiederherstellung = ανανέωση.