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Evelyn Schalk: Wider die Normalisierung
26.10.2018 @ 18:00 - 20:00
Politische Kampfrhetorik
Hass und Hetze, Rassismus und Sexismus, Gewalt gegen Arme, das Ausserkraftsetzen von Grund- und Menschenrechten. All das ist derzeit täglich der Fall. Und dieser Fall ist tief. Doch dass dem so ist, ist weder normal noch legitim. In dieser Annahme, dieser gezielten Behauptung liegt die größte Gefahr: jene der Normalisierung. Wohin sie führt, hat sich in Charlottesville 2017 gezeigt und in Chemnitz vor wenigen Wochen. Sie zeigt sich in den Lagern und auf den Booten und manifestiert sich in den ungezählten und ungenannten Toten, die diese Normalisierung und ihre politischen, gesellschaftlichen, medialen Protagonist*innen verantworten ohne zur Verantwortung gezogen zu werden. Dagegen Widerstand zu leisten bedeutet nicht zuletzt, sondern zuallererst die Dinge beim Namen zu nennen und ihre Verortung nicht einer Propaganda der Gewalt preiszugeben. Es ist vielmehr ein Kampf um die faktische und emotionale Definitionsmacht, um die Köpfe und Herzen von Menschen.
Moderation: Lidija Krienzer-Radojević
Evelyn Schalk, Journalistin und Autorin, Chefredakteurin des ausreißer – Die Wandzeitung, Kolumistin bei perspektive – hefte für zeitgenössische literatur, bis März 2018 Vorstandsmitglied der IG Kultur Österreich, zahlreiche journalistische, literarische und wissenschaftliche Publikationen, zuletzt: Graz abseits der Pfade, derzeit Arbeit an nacht.schicht (erscheint 2019).
Lidija Krienzer-Radojević ist Geschäftsführerin der IG Kultur Steiermark und engagiert sich politisch für neue Kommunikationsstrategien zwischen Kulturverwaltungen und unabhängigen Kultur- und Kunstschaffenden. Als Autorin beschäftigt sich mit den Themen: Kulturpolitik, soziale Einbettung von Kunst- und Kulturproduktion, Restrukturierung des Bereiches Kunst und Kultur unter neoliberalen Bedingungen.