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Stefan Salomon
05.11.2015 @ 19:00 - 20:00
Draußen vor der Tür: Inklusion und Exklusion im Flüchtlingsrecht
Welche Person als Flüchtling gilt ist durch das Recht festgelegt. Das Recht gibt uns dadurch unseren diskursiven Rahmen und Grenzen vor. Auch für jene Personen die vor Verfolgung, Krieg oder Perspektivenlosigkeit fliehen, stellt das Recht mehrfach zu überwindende Grenzen dar. Staatsgrenzen müssen überwunden werden und Verfolgung überzeugend dargelegt werden um innerhalb der Grenzen des Flüchtlingsstatus zu fallen. Und was wenn Menschen einfach nur fliehen weil sich die Gesellschaft von ihnen (oder sie sich von ihr) entfremdet haben, ähnlich dem aus dem Krieg zurückkehrenden Soldaten Beckmann in Wolfgang Borcherts Theaterstück „Draußen vor der Tür“. Der Beitrag gibt eine kurze Einführung in die Grundbegriffe des Flüchtlingsrechts um damit eine breitere Einsicht über gesellschaftliche Prozesse der Exklusion und Inklusion zu ermöglichen.
Stefan Salomon studierte international Beziehungen und Rechtswissenschaft in Innsbruck, Lyon, der Fletcher School of Law and Diplomacy und Harvard.
Derzeit ist er am Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen der Universität Graz als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt. Zuvor sammelte Stefan berufliche Erfahrung im österreichischen Außenministerium, der Europäischen Union und der österreichischen Botschaft in Abuja. Seine Forschungsinteressen liegen in kritischer Theorie, Flüchtlingsrecht und Recht und Entwicklungsthematiken mit regionalem Fokus auf Sub-Saharaafrika, wo er mehrere Feldforschungsaufenthalte absolvierte.
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