Wenn ich zeichne, hört die Leinwand/das Papier auf, eine neutrale
weiße Fläche zu sein. Es erhält die Tiefe jener Dinge, die ich dorthin setze.
Der Stift/der Pinsel ist nur Werkzeug und folgt meinem Willen.
Im Augenblick des Schaffens ist in meiner Hand alle Absicht meiner Seele. Wenn diese mit meinem Gehirn kommuniziert, zeichne und
gestalte ich, dann konzentriere ich mich auf etwas Höheres als auf mich selbst und hilft mir Situationen und Dinge zu begreifen.
Einfachheit des Striches bringt mir die Konzentration Überflüssiges
abzustoßen und gibt mir Gelassenheit.
Das, von mir genutzte Material, schätze ich sehr, denn es macht mein
Denken zum Bild.

Ich beurteile mich danach was ich tue.
Andere beurteilen mich (oft) danach, was ich – in ihren Augen –
geleistet habe.

Ulrike-Riggi Hinterleitner