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Fanny Müller-Uri
05.11.2015 @ 19:00 - 20:00
“Keine Krise der Migration, sondern der Migrationspolitik”
Die momentane Situation der Migrationsbewegung zeichnet sich nicht erst seit einigen Monaten ab. Mag die Anzahl der neu angekommenen Menschen vielleicht noch unvorhersehbar gewesen sein, so doch nicht deren Dynamik, aufgrund klimatischer, sexistischer, kriegerischer oder sonstiger gesellschaftlicher Zustände.
Den nun auftretenden unwürdigen logistischen und infrastrukturellen Herausforderungen stellt sich eine solidarische Zivilgesellschaft und fängt damit auf, was Behörden und Staat an Unfällen produziert haben. Denn die Migrationspolitiken zielen im Wesentlichen auf die Abschottung Europas gegenüber Migration über rechtliche und militärische Grenzabwehr, sowie auf eine restriktive und repressive Einwanderungs- und Asylgesetzgebung ab. Historisch gesehen haben Migrationsbewegungen allerdings bislang unter allen Umständen Grenzen, Mauern und Zäune
überwunden und werden das auch weiterhin.
Fanny Müller-Uri ist politische Aktivistin und arbeitet zur Zeit als Lehrbeauftragte an der Uni und politische Bildungsarbeiterin in Wien. Ihre Schwerpunkte sind (antimuslimischer) Rassismus, postkoloniale Kritik und soziale Bewegungen. Konkret aktiv ist sie in Projekten zu Citizenship,
Migration und Fluchthilfe, wie z.B. “Wahlwexel jetzt!”, “Alarm Phone -Watch the Med” und dem “Refugee Convoy – Schienenersatzverkehr für Flüchtlinge”.
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