meditative Gruppenmasturbation als Form polyamoröser Praxis

dabei sein – tanzen – kommen
(es ist keine Verpflichtung, zu tanzen oder einen Höhepunkt zu haben 😉 )

Eine Praktik in Sexological Bodywork- und Tantraseminaren sind Gruppenselbstlieberituale. Hier können sich die Teilnehmenden in einem definierten, größeren, Rahmen als sexuelles Wesen erleben und zeigen.

Jede Person bleibt für sich in einem Zustand von behutsamer Masturbation oder nur meditativem Sein und ist gleichzeitig in einen sozialen Kontext eingebunden. So gesehen kann Gruppenselbstliebe auch zu einer Stärkung des polyamorösen Potentials beitragen, indem wir uns aus einem auf private Zweisamkeit orientierten Bezug heraus begeben in ein Setting, wo wir in einer Gemeinschaft uns selbst und andere ohne Voyeurismus als sexuelle Wesen erleben.

Selbstlieberituale finden meist auf Seminaren statt, weg von Alltag und Nachbarn. Hier bei queerograd ist es durchaus möglich daß wir dabei auf „Nachbarn“ treffen – Personen, die wir aus unterschiedlichen Bezügen kennen. Sich hier zu öffnen braucht es vielleicht nochmals Mut, bringt aber durchaus auch noch eine besondere Erfahrungsqualität: Es könnte den weiteren sozialen Umgang verbessern.
So gesehen handelt es sich bei diesem Ereignis um ein sozialpolitisches Experiment.

um zum Gefühl der Sicherheit beizutragen, gibt es drei Teilnahmevarianten zur Auswahl:

12:00 sisters are doing it for themselves – für Frauen aller Orientierungen
14:00 relax, just do it – für alle gender
16:00 brotherhood of men – für Männer aller Orientierungen (unter zurückhaltender weiblicher Anleitung)

Teilnahme nach Voranmeldung und nähere Infos unter lenika@rocketmail.com

Leni Kastl, 50, Soziologin, arbeite im Sozialbereich. Derzeit mache ich die Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin und möchte mich u.a. auf Sexualberatung spezialisieren. Einen Lehrgang für Frauen-Tantramassage habe ich bereits abgeschlossen, jetzt bereichere ich meine Kenntnisse noch mit Sexological Bodywork. Da es mir ein Bedürfnis ist, mich mit sozialpolitischen Fragen auseinanderzusetzen, freue ich mich, diese privatisierten sexologischen Techniken in diesem Rahmen einbringen zu dürfen.

Bildrechte: (C) Leni Kastl