Wie viele Hautschichten habe ich – und wann bin ich wirklich nackt?

Denice Bourbon ist fast immer nackt. Sowohl wenn sie schreibt als auch wenn sie auf der Bühne steht.
Aber was heißt nackt überhaupt? Und ist man nicht in seinen alten verbrauchten Jogginghosen tatsächlich viel nackter als wenn man nichts anhat?
Denice Bourbon wird ihr Repertoire durchforsten, einige ältere Acts performen und darüber erzählen, warum sie sie gemacht hat (und warum sie manche gar nicht erst hätte machen sollen).
Die Performance wird in eine queerfeministische Glitterwolke gehüllt sein und natürlich, wie immer, eine gesunde Prise Selbstironie beinhalten.

Denice Bourbon (FI/AT)

Denice Bourbon hat im zarten Alter von 37 Jahren ihre Autobiographie geschrieben. Ihr Lebensweg hat sie von der schwedischen Einöde, in der sie als finnische Immigrantin ihre Existenz fristete, Anfang der 00er-Jahre nach Wien geführt. Sie ist heute eine stolze “queer femme” und war es in ihrem Herzen immer schon – doch was heißt das eigentlich? Eine Frau, die hauptsächlich auf Frauen steht und sich dabei in übertriebene feminine Schale hüllt? Für Bourbon wäre selbst das eine Einengung: Das einzige, was sie in Bezug auf ihre sexuelle und menschliche Identität sicher weiß, ist, dass sie mit diesem gut eingeführten, qualvoll einengenden und ziemlich gewalttätigen System namens Heterosexualität nichts zu tun haben will.

How many layers of skin do I have, and when am I really naked?

Denice Bourbon is almost always naked. In her writing as well as on stage. But what does naked
really mean? Isn’t allowing people to see you in your ugly old sweatpants actually more naked that showing off skin? Denice Bourbon will dig deep into her repertoire, perform old acts and talk about why she did them (and regarding some; why she really NEVER should’ve have done them).
The performance will be covered in queerfeminist stardust and as always; it will contain a healthy
dose of self irony.

Denice Bourbon (FI/AT)

Denice Bourbon wrote her autobiography at the tender age of 37 years. Her life has led her from the Swedish wilderness,  where she was a finnish imigrant, to Vienna in the early 2000s. She is now a proud “queer femme” and always was in her heart – but what does that really mean? A woman who primarily likes women and thereby puts herself in an exaggerated feminine shell? To Bourbon even that would mean restriction, but there’s one thing she’s absolutely certain of:  She wants no part of this well-established, painfully constricting and quite violent system called heterosexuality.

(c) Moira Hille und Patrick Anhofer, (c) Daniel Gottschling, (c) Anna Konrath, (c) Steffi Dittrich