Heute ist Weltbodentag. Boden des Jahres 2020 ist Watt, 2009 war es Kalkmarsch, Plaggenesch 2013, falls es wen interessiert oder jemand weiß, was das ist. Watt jedenfalls hat unter einer nur wenige Milimeter dicken Oberschicht einen sogenannten zweiten Horizont, der schwarz und sauerstofffrei ist und nach faulen Eiern stinkt. Kommt er an die Oberfläche und kriegt Luft, oxidiert er und wird nach wenigen Stunden orange, was verblüffend an eine unheimliche überseeische Erscheinung der letzten Jahre erinnert, allerdings weiß ich nicht, ob der Horizont dann grau wird und verschwindet, warum auch, Watt ist ja immer schon da und war bestimmt nie schädlich und gemein. Boden des Jahres 2021 ist Löß, oder Löss, Mozart schien in einem solchen Boden begraben gewesen zu sein. Alles, was er zum Vorschein gebracht hat, war großartig, um diesem Tag einen schönen Schein zu geben.
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