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In Memoriam Ute Bock: FM4 Doppelzimmer aus dem Jahr 2005

Die Flüchtlingshelferin Ute Bock ist nach kurzer, schwerer Krankheit am Freitag im 76. Lebensjahr im Ute-Bock-Haus in Wien-Favoriten verstorben. Wir wiederholen ein Gespräch mit Frau Bock aus dem Jahr 2005.

Elisabeth Scharang traf Ute Bock im Jahr 2005 für die Sendung „FM4 Doppelzimmer“. Frau Bock erzählte von ihrer Arbeit, warum sie ihr Leben dem Wohlergehen anderer gewidmet hat und wie sie zu einer eigenen Familiengründung stand. Eine besondere Frau mit unglaublicher Energie und einer großen Portion Sturheit. Das Interview ist noch immer von unangenehmer Aktualität. Mit Einblicken in das private Leben einer besonderen Frau.

http://fm4.orf.at/stories/2890431/

Dietrich Ecker Stipendium 17/18

Mit dem Dietrich Ecker Forschungsförderungsstipendium (in der Höhe von € 3.000.-) sollen wissenschaftliche Arbeiten und Dokumentationen gefördert werden, welche die Kenntnisse über das steirische Architekturgeschehen im 20. und 21. Jahrhundert im nationalen und internationalen Kontext vertiefen. Die Durchführung des Stipendiums erfolgt jährlich durch das Haus der Architektur, die Vergabe erfolgt durch eine Jury.

Dietrich Ecker hätte im Jahr 2018 seinen 80sten Geburtstag gefeiert. Seit 1966 war er einer der vier Partner des TEAM A GRAZ. Die Arbeit im Rahmen des Stipendiums könnte sich mit der Person Dietrich Ecker, dem Frühwerk des TEAM A GRAZ aus den 1970er Jahren und den damaligen Akteuren und kulturellen sowie gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen.

Das Dietrich Ecker Forschungsförderungsstipendium 2017/18 geht an Claudia Gerhäusser. Die Jury hat ihr Forschungsvorhaben „Professionalisierungsphasen im Makrokosmos. Die Rolle Dietrich Eckers im Forum Stadtpark“ besonders interessant gefunden und sich einstimmig dafür entschieden. Der Ansatz thematisiert anhand einer biographischen Episode das Verhältnis der Architektur zum Kunstbetrieb – davon verspricht sich die Jury eine wesentliche Aussage zum Kunstanspruch der Architektur.
Wir gratulieren ganz herzlich und bedanken uns für die erhaltenen Einreichungen. Das Ergebnis der Forschungsarbeit wird im Herbst 2018 öffentlich präsentiert werden.

Mitglieder der Jury:
Georg Kolmayr, Architekt und Forscher spezialisiert auf Urbanismus und Wohnbau, Lehrbeauftragter, Mitarbeiter der MA 19 – Planung öffentlicher Bauten.
Christian Kühn, Autor und Architekturkritiker, Professor am Institut für Gebäudelehre TU Wien, Vorsitzender des Beirats für Baukultur im Bundeskanzleramt.
Karin Wilhelm, emeritierte Professorin für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt mit Forschungsschwerpunkt Architektur und Urbanisierungsprozesse im 20. Jahrhundert.

Drozda neuer Kulturminister

Mit Thomas Drozda kommt ein weiterer gebürtiger Oberösterreicher in die Regierung. Als langjähriger Theatermanager wird sich der 50-Jährige statt Josef Ostermayer als Kanzleramtsminister unter anderem um die Kulturagenden kümmern. In den 90er Jahren beriet der studierte Betriebs- und Volkswirt SPÖ-Kanzler, 2007 wurde er ORF-Stiftungsrat. Drozdas Vertrag als Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) wäre 2018 ausgelaufen, im Vorjahr hatte er betont, sich erneut bewerben zu wollen – mehr dazu in Drozda neuer Kulturminister.

http://news.orf.at

Kulturpolitik: ÖVP und FPÖ wollen “weg vom Gießkannenprinzip”

AnalyseStefan Weiss16. Dezember 2017, 20:26

Die Regierung bekennt sich zur öffentlichen Kulturförderung, will aber mehr “Ergebnisorientierung”. Kunst in ländlichen Regionen und Schulen soll besonders gestärkt werden

Wien – Den groß angelegten “Kulturkampf”, wie ihn FPÖ-Papiere gerne heraufbeschwören, dürfte es nicht geben. Allerdings hüllen sich die fünf Seiten im Regierungsprogramm, auf denen man sich mit kulturpolitischen Themen beschäftigt, auch in dichten Nebel. Wenig ist wirklich konkret, Finanzierungsfragen werden gleich ganz ausgespart. Einer traditionell schnell auf die Barrikaden steigenden Künstlerschaft soll vorerst wenig Angriffsfläche geboten werden.

Grundlage aller Kulturpolitik, für die VP-Kanzleramtsminister Gernot Blümel verantwortlich sein wird, “ist die in der Bundesverfassung garantierte Freiheit von Kunst und Kultur”, heißt es. Dieser Freiheit, “insbesondere auch jener der zeitgenössischen Kunst”, fühle man sich “uneingeschränkt verpflichtet” und untermauert das mit dem Wahlspruch der Wiener Secession: “Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit!” Festgehalten wird auch ein klares Bekenntnis zu öffentlicher Kulturförderung. Mit einem großen Aber dahinter. – derstandard.at/2000070514831/regierungsprogramm-oevp-fpoe-kurz-strache-kultur

Förderungen: “Ergebnisorientierung” statt “Gießkanne”

Diese wolle man nämlich umfassend “evaluieren”, mehr “Ergebnisorientierung” erreichen und “weg vom Gießkannenprinzip”. Wie das konkret aussehen wird, bleibt man schuldig. Klar ist aber, dass die lange geforderte bessere Abstimmung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden vorangetrieben werden soll. Im besten Fall läuft das – wie in Deutschland – auf koordinierte kulturpolitische Strategien hinaus, um etwa die Zusammenarbeit zwischen ähnlich gelagerten Kultureinrichtungen zu stärken, im schlimmsten Fall könnte ein ersatzloses Aufkündigen von Mehrfachförderungen drohen. Derzeit ist aber für viele vor allem kleine Kulturinitiativen die Möglichkeit, Förderungen von mehreren Stellen zu erhalten, aufgrund der geringen jeweiligen Summen schlicht überlebensnotwendig.

Stärken wollen ÖVP und FPÖ ganz klar das Kulturangebot im ländlichen Raum. So sollen etwa Sammlungsbestände der (Wiener) Bundeseinrichtungen verstärkt in den Bundesländern ausgestellt werden können und Leihgebühren für Objekte zwischen Bundes- und Landesmuseen entfallen. Das klingt sinnvoll, könnte sich schlechterdings aber auch als politisch motiviertes Sticheln gegen die Bundeshauptstadt herausstellen. Einschreiten würden Türkis-Blau gerne beim auch unter Linken umstrittenen Wiener Heumarktturm. Für Bauvorhaben, die wie hier den Unesco-Schutz gefährden, soll ein Durchgriffsrecht des Bundes geprüft werden. – derstandard.at/2000070514831/regierungsprogramm-oevp-fpoe-kurz-strache-kultur

Auslandskultur auch für inländische Einrichtungen öffnen

Strukturelle Änderungen plant die Koalition beim schwer in die Kritik geratenen Denkmalamt und bei der Bundestheaterholding. Als neue Einrichtung ist einzig das bereits von Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) vorbereitete Film-Preservation-Center geplant. Drozdas aufwändig erstelltes Reformpapier “Weißbuch Bundesmuseen” hat immerhin in einem Nebensatz Eingang gefunden.

Die kulturpolitische Handschrift von Sebastian Kurz (ÖVP) könnte daran erkennbar sein, dass die von ihm als Außenminister verantworteten kulturdiplomatischen Einrichtungen im Ausland stärker an die innerösterreichischen Häuser angeknüpft werden sollen. Pikant: Auslandskulur-Chefin Teresa Indjein hatte sich erst 2016 im STANDARD-Gespräch ausdrücklich für ein “Gießkannenprinzip” stark gemacht.

Gedenkjahr 2018 und Bekenntnis zu Haus der Geschichte

Bei der Erinnerungskultur bekennt sich die VP-FP-Koalition zur “Mitschuld und Verantwortung” im Umgang mit den Verbrechen des Nationalsozialismus, man wolle “klare Zeichen gegen jegliche Form des Antisemitismus setzen.” Das Projekt Haus der Geschichte des Bundes soll vorangetrieben werden, im Gedenkjahr 2018 will man neben 100 Jahren Erste Republik auch an 80 Jahre “Anschluss” an Hitlerdeutschland erinnern.

Mit einer ganzen Reihe an Maßnahmen sollen Kunst, Kultur und Geschichtsbewusstsein in den Schulen gestärkt werden. Hier kommt man auch Interessenvertretern entgegen, die seit langem einen Rückgang der musischen Ausbildung beklagen.

Opposition kritisiert: “Erschreckend”, “altbacken”, “Überschriften”

Die Opposition äußert erwartungsgemäß geschlossen Kritik: “Erschreckend”, “substanzlos” und “altbacken” ist das Programm für den Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ). Der scheidende Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) vermisst die aus seiner Sicht wichtige Budgeterhöhung und warnt vielmehr vor Kürzungen.

Für Neos-Kultursprecher Sepp Schellhorn ist die Freiheit der Kunst zu wenig stark berücksichtigt, außerdem handle es sich vor allem um “Überschriften”. Wolfgang Zinggl, langjähriger Kultursprecher der Grünen und jetzt Liste Pilz, zeigt sich verwundert über die angekündigte Abkehr vom “Gießkannenprinzip”: Ein solches habe es in der Kulturpolitik nämlich “nie gegeben”, so Zinggl. (Stefan Weiss, 16.12.2017) –

derstandard.at/2000070514831/regierungsprogramm-oevp-fpoe-kurz-strache-kultur

16. Architektur-Biennale Venedig 2018

Verena Konrad wurde am 6. November 2017 von Kulturminister Thomas Drozda als Kommissärin und Kuratorin des Österreich-Beitrags zur Architektur-Biennale vorgestellt.

Verena Konrad zeichnet mit drei sorgfältig ausgewählten Teams für den Österreich-Beitrag zur kommenden 16. Internationalen Architekturausstellung La Biennale di Venezia 2018 verantwortlich.

Die drei geladenen Teams – Henke Schreieck Architekten, LAAC Architekten und Sagmeister & Walsh – beschäftigen sich in ihrer jeweiligen Arbeit mit Stadträumen und Architektur als gebauter Landschaft. Sie tun dies mit großer Konsequenz, mit dem was man “Haltung” nennt, mit größtem Qualitätsanspruch und schätzen Zusammenarbeit und Interdisziplinarität. Ihnen ist gemeinsam, dass sie mit ihren Interventionen – seien sie architektonisch, städtebaulich oder aus der Logik des Designs heraus – nicht in der Stadt sondern an der Stadt bauen. Damit tritt auch der Aspekt des Gemeinwohls im Sinne einer Orientierung an öffentlichen Interessen hervor, der im gegenwärtigen Architekturdiskurs immer wichtiger wird.

Für den Österreich-Beitrag zur Biennale Architettura 2018 werden die drei gestaltenden Teams eine ineinandergreifende Rauminstallation aus drei Teilen erarbeiten. Damit wird direkt auf das General-Thema Freespace Bezug genommen und an der Bedeutung von Freiräumen für städtische Kontexte gearbeitet. Es wird nicht auf reale Architekturen verwiesen, sondern an Realräumen gearbeitet – Räume, die jene Qualitäten wahrnehmbar machen sollen, die die Architektinnen/Architekten und Designerinnen/Designer mit ihrer Arbeit erzeugen wollen. Außen und innen, vertikale und horizontale Verbindungen. Der historische Pavillon und zeitgenössische Architektur- und Designsprache treffen aufeinander.

Die Biennale di Venezia wird von Yvonne Farell und Shelley McNamara kuratiert und am 24. Mai 2018 eröffnet.

Bilder der Pressekonferenz sind über das Fotoservice des Bundespressedienstes kostenfrei abrufbar.

Links
https://www.labiennale.at/
https://labiennale2018.at/
http://www.labiennale.org/
https://v-a-i.at/
http://www.laac.eu/
https://sagmeisterwalsh.com/
http://www.henkeschreieck.at/

Antidemokratische Strömungen

Auf LOGO – Jugendmanagement findet sich ein lesenswerter Artikel über die Geschichte und Ausrichtung der Identitären.

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