Während ein paar Leute auf die Strassen gehen, um etwa zu erzählen, sich wie Sophie Scholl zu fühlen, weil sie sich im Widerstand gegen die Demokratie befänden, die ihnen ausdrücklich erlaubt, genau das tun zu dürfen, wogegen sie offenbar protestieren, nämlich ihre Meinung zu äußern mit der Konsequenz, dass ihnen hinterher nichts passieren wird, fragen wir uns dazu am besten gar nichts, sondern freuen uns an dem etwas abgewandelten olympischen Prinzip: Vorbeisein ist alles. Das Vorbeisein wird kommen, ganz sicher, und wenn alles vorbeigewesen sein wird, werden ganz viele viel besser gewusst haben werden, wie es schneller oder besser vorbeisein hätte können. Weihnachten kommt und wird auch bald vorbeisein, Daniel Kehlmann hat kürzlich klugerweise festgestellt, dass die Zeit viel langsamer vergeht, wenn etwas herbeigesehnt wird. Eben Weihnachten zum Beispiel. Wünschen wir es uns nicht, dann ist es schnell da. Wie sangen schon die Herren von “Bad Religion”, was keine Sekte, sondern eine der feinsten Punkbands dieser Erde ist? “The positive aspect of negative thinking”!
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